Neigung zur Frühgeburt

Gyn-Depesche 1/2002

Zervix-Sonographie im mittleren Trimenon: empfehlenswert

Eine Verkürzung der Zervixlänge in der Schwangerschaft ist mit einem erhöhten Risiko zur Frühgeburt assoziiert. Zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft dieser Risikofaktor offensichtlich wird, ist jedoch nicht geklärt. Die vorliegende Studie untersuchte die Bedeutung der sonographischen Zervixlängenmessung im zweiten Trimenon bei einem Risikokollektiv.

Die Beobachtungsgruppe bildeten 183 schwangere Frauen mit einem spontanen Geburtsbeginn vor der 32. Gestationswoche in der Anamnese. Die erste sonographische Messung der Zervixlänge erfolgte zwischen der 16. und 18. SSW, gefolgt von zweiwöchigen Kontrollen bis zur 23. SSW. Außer der Zervixlänge wurden auch eine Trichterbildung und dynamische Zervixverkürzungen registriert. Eine Zervixlänge von unter 25 mm bei der ersten Messung war mit einem relativen Risiko zur Frühgeburt von 3,3 assoziiert, ebenso eine dynamische Verkürzung des Gebärmutterhalses auf weniger als 25 mm (RR 4,5). Eine Trichterbildung oder dynamische Zervixverkürzungen alleine waren jedoch keine unabhängigen Risikofaktoren.

Quelle: Owen, J: Mid-trimester endovaginal sonography in women at high risk for spontaneous preterm birth, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 286 (2001), Seiten: 1340-1348

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