Eine chinesische Arbeitsgruppe wertete sechs Kohortenstudien mit 2.150 Patientinnen mit Zervixkarzinom bis Stadium IIA2 aus. Bei 864 Patientinnen erfolgte die radikale Hysterektomie ohne Zuhilfenahme eines Uterusmanipulators laparoskopisch oder roboterassistiert, bei den restlichen Patientinnen durch eine offene Operation. Das Ergebnis der Metaanalyse: Nach einem minimal-invasiven Eingriff lag das Rezidivrisiko um 55 % höher.
Bisher nahm man an, dass die schlechtere Prognose nach einer minimal-invasiven Hysterektomie in erster Linie auf die Verwendung eines Uterusmanipulators zurückzuführen ist, der Tumorzellen in die Vagina und den Peritonealraum streuen könnte. In der vorliegenden Metaanalyse lasse sich das kürzere krankheitsfreie Überleben zum Teil durch den selteneren Einsatz adjuvanter Therapien und eine geringere Zahl entfernter Lymphknoten in der minimal-invasiven Gruppe erklären, so die Autor:innen. Allerdings wurden auch häufiger Konisationen vor dem Eingriff durchgeführt und der Anteil der Karzinome im Stadium I lag höher – was die Prognose eigentlich verbessern sollte.