Die Auswirkungen von Zink, Kupfer und Selen auf angeborene Herzfehler (KHK) beim Menschen ist bisher nicht genau untersucht. Eine krankenhausbasierte Fall-Kontroll-Studie aus China mit 474 Fällen und 948 Kontrollen hat nun den Zusammenhang zwischen der mütterlichen Gesamt-, Ernährungs- und Ergänzungszufuhr von Zink, Kupfer und Selen während der Schwangerschaft und dem KHK-Risiko der Nachkommen genauer analysiert.
Die Studienteilnehmerinnen, die auf die Entbindung warteten, wurden zu ihren Ernährungsgewohnheiten und Besonderheiten in der Schwangerschaft befragt. Mittels gemischter logistischer Regressionsmodelle wurden Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen mütterlicher Zufuhr und KHK untersucht.
Dabei zeigte sich, dass eine höhere Gesamtaufnahme von Zink, Selen, Zink-Kupfer-Anteil und Selen-Kupfer-Anteil während der Schwangerschaft mit einem geringeren Risiko für KHK insgesamt und für die Subtypen verbunden waren. Die Ergebnisse waren signifikant (alle p < 0,05). Signifikante Assoziationen mit KHK wurden auch für die Zufuhr von Zink, Selen, das Verhältnis von Zink zu Kupfer und Selen zu Kupfer während der Schwangerschaft beobachtet, ebenso für das Verhältnis von Selen zu Kupfer sowie die mütterliche Einnahme von Zink- und Selenpräparaten während der Schwangerschaft und im ersten Trimester. Außerdem zeigte ein hoher Zink- und Selen-Anteil, selbst bei niedrigem oder hohem Kupfergehalt, ein deutlich geringeres Risiko für KHK insgesamt.
Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Zufuhr von Zink und Selen in der Schwangerschaft zu fördern, um das Auftreten von KHK zu verringern, so das Fazit der Forschenden. Künftige Humanstudien mit Daten zur mütterlichen Mineralienzufuhr, biologischen Markern sowie genetischen und geologischen Faktoren sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die zugrunde liegenden Mechanismen zu klären, so die Autor:innen.