Gesundheitsdeterminanten

Gyn-Depesche 2/2018

Zu wenig Obst, zu wenig Bewegung

Ein Risikofaktor kommt selten allein. Das gilt auch für ungünstige Lebensgewohnheiten. Epidemiologen des Robert-Koch-Instituts untersuchten, welche prognostisch relevanten Kombinationen bei älteren Frauen typisch sind.

Im Rahmen der bundesweiten Befragung des Robert-Koch-Instituts „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) gaben in den Jahren 2009 und 2010 insgesamt 4292 Frauen ab 65 Jahren Auskunft über ihren Gesundheitszustand und modifizierbare Risikofaktoren.
Vier von fünf Frauen wiesen mindestens einen Risikofaktor auf. Jede zweite Teilnehmerin gab an, weniger als jeweils eine Portion Obst und Gemüse pro Tag zu essen. Rund 40% hatten in den letzten drei Monaten keinen Sport getrieben und bewegten sich an weniger als fünf Tagen pro Woche mindestens eine halbe Stunde lang aktiv. Am weitesten verbreitet war die Kombination von unzureichendem Obstund Gemüseverzehr mit körperlicher Inaktivität und Adipositas. Sie fand sich bei 17,4% der befragten Frauen. Gleichzeitig war dies die Gruppe mit den meisten chronischen Erkrankungen und dem niedrigsten sozioökonomischen Status. Fast ebenso hoch lag der Anteil der Frauen, die entweder „nur“ zu viel Alkohol tranken (16,5%) oder sich ungesund ernährten (17,1%). CW
Quelle:

Jentsch F et al.: Typical patterns of modifiable health risk factors (MHRFs) in elderly women in Germany: results from the cross-sectional German Health Update (GEDA) study, 2009 and 2010. BMC Women‘s Health 2017; 17: DOI 10.1186/s12905-017-0380-4

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