Hormonersatztherapie

Gyn-Depesche 6/2013

Zur Prävention chronischer Erkrankungen ungeeignet

Die U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF) sprach sich schon 2005 gegen den Einsatz der Hormontherapie zur Prävention chronischer Erkrankungen bei postmenopausalen Frauen aus. Jetzt erschien ein Update dieser Empfehlungen.

Die USPSTF gab ein Review der Literatur in Auftrag, um Vor- und Nachteile einer Hormonersatztherapie (HRT) zur Prävention chronischer Krankheiten zu reevaluieren.

Eine orale kombinierte Östrogen-Gestagen-Therapie reduzierte zwar die Zahl der aufgetretenen Frakturen. Dem gegenüber stand jedoch eine Erhöhung der Schlaganfälle, der tiefen Venenthrombosen, der Lungenembolien und der Mammakarzinome. Auch die Inzidenz von Gallenblasenerkrankungen, Demenz und Harninkontinenz stieg unter der HRT.

Geringfügig besser sah die Bilanz für eine alleinige Östrogentherapie bei hysterektomierten Frauen in der Postmenopause aus. Hier sank die Zahl der Knochenbrüche um 56 pro 10 000 Personen-Jahre. Paradoxerweise verringerte sich zudem auch die Zahl an Brustkrebserkrankungen und -todesfällen um acht bzw. zwei. Ähnlich wie bei der kombinierten HRT wuchs jedoch die Zahl der Schlaganfälle und tiefen Venenthrombosen. Gallenblasenerkrankungen und Inkontinenz nahmen ebenfalls deutlich zu. Keine Evidenz fand sich auch für die Annahme, dass eine andere Dosierung, Applikationsweise oder eine Kombination mit anderen Gestagenen das Nutzen-Risiko-Verhältnis der HRT verbessern könnte.

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