Problemfälle beim Mammographie-Screening

Gyn-Depesche 2/2015

Zusätzliche Sonographie – schwere Entscheidung

Zertifizierte Fortbildung

Mehr als ein Dutzend Bundesstaaten der USA haben Vorschriften erlassen, wonach der Befund dichten Gewebes bei der Screening-Mammographie den Frauen schriftlich mitgeteilt werden muss; für so wichtig wird dieser Risikofaktor angesehen. Für die betroffenen Frauen werden zusätzliche Ultraschall-Untersuchungen – kontrovers – diskutiert.

Die Befürworter der obligaten Notifizierung der Brustdichte verweisen darauf, dass viele nichts über diesen Parameter ihrer Brüste wissen bzw. ihnen das erhöhte Krebsrisiko und die Gefahr falsch-negativer Mammogramme bei hoher Dichte nicht bekannt sind.
Das American College of Radiology unterscheidet in seinem Reporting System vier Kategorien der Brustdichte: (1) fast ganz fett, (2) verstreute Herde von fibroglandulärem Gewebe, (3) heterogen dicht und (4) extrem dicht. Etwa 47% der Frauen, die sich einer Screening-Mammographie unterziehen, haben dichte Mammae (Kategorie 3 oder 4).
Bei Frauen mit dichten Mammae und negativem Mammogramm konnten Ultraschalluntersuchungen maskierten Krebs aufdecken. Die Methode belastet nicht mit ionisierenden Strahlen und ist an vielen Zentren verfügbar. Zur Zeit wird die Sonographie überwiegend eingesetzt, um auffälligen Befunden bei der Palpation oder der Mammographie nachzugehen. Weniger oft dient sie zum Screening bei erhöhtem Brustkrebsrisiko von Frauen, die nicht mit MRI untersucht werden können. Zum Screening bei durchschnittlichem Risiko wird sie kaum angewendet.
Automatisierter Brust-Ultraschall (ABUS) ist eine relativ neue Technik, bei der die Bildgebung standardisiert wird (anders als beim freihändig gehaltenen Transducer, handheld US = HHUS). Man erhält bei ABUS mehrere Schichtbilder der gesamten Mamma.

Eine Arbeitsgruppe aus zwei US-Zentren trug aus der Literatur Informationen zum Nutzen der Screening-Sonographie zusätzlich zur Screening- Mammographie bei Frauen mit dichten Brüsten zusammen. Man schloss Artikel ein, die zwischen Januar 2000 und April 2013 erschienen waren. Die Teilnehmerinnen der Studien hatten überwiegend ein erhöhtes Brustkrebsrisiko (aber nur wenige infolge BRCA-Mutation).

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