Neben der medikamentösen, chirurgischen und gynäkologischen Anamnese beinhaltet die Evaluation abnormer uteriner Blutungen (AUB) auch das Abfragen des Blutungsmusters. Unregelmäßige und nicht vorhersagbare Blutungen sprechen für eine Ovulationsstörung (AUB-O). Sie wird in vielen Fällen durch PCOS verursacht, kann aber auch in Zusammenhang mit der Menarche oder der Perimenopause stehen. Hormonelle Kontrazeptiva kommen ebenfalls als Auslöser infrage. Auch manche Arzneimittel, beispielsweise Risperidon oder Haloperidol, können eine Hyperprolaktinämie induzieren und dadurch zu Ovulationsstörungen führen.
Zwischenblutungen werden oft durch Endometriumpolypen, submuköse Myome, Endometritis oder ein IUD hervorgerufen. Postkoitale Blutungen weisen dagegen auf eine zervikale Ursache hin, beispielsweise Zervizitis, Polypen oder ein Karzinom. Eine regelmäßig auftretende Menorrhagie kann durch Myome, Adenomyose, ein Kupfer-IUD, eine Gerinnungsstörung oder Antikoagulanzien verursacht werden. Die Diagnostik umfasst neben der körperlichen Untersuchung einen Schwangerschaftstest, Blutbild, Serum-Ferritin-, Pap- und HPV-Test sowie unter Umständen eine transvaginale Sonographie. CW