Bei einem neugeborenen Mädchen besteht der Verdacht auf eine kongenitale Infektion – Diagnostik und Therapie laufen zunächst ins Leere. Eine Nachfrage beim Hausarzt der Mutter hätte schnell die richtige Diagnose erbracht.
Das 17 Stunden alte Baby wurde mit Tachypnoe, Tachykardie, Ikterus, Hepatosplenomegalie, Petechien und erhöhtem Sauerbedarf in die Neugeborenenstation eingeliefert. Die 33-jährige Mutter hatte bereits vier gesunde Kinder. Seit einer Thyreoidektomie vor neun Jahren nahm sie Thyroxin und Alfacalcidol ein. Schilddrüsenfunktionstests in der 9. und 36. Woche hatten einen TSH-Wert von 0,19 und 5,6 sowie freies Thyroxin (fT4) von 17 und 14 pmol/l ergeben.
Das Baby erhielt nach Labordiagnostik unter dem Verdacht einer kongenitalen viralen Infektion u. a. intravenös Flüssigkeit, gleichzeitig wurde eine Phototherapie begonnen. Doch trotz intensiver Fütterung nahm das Mädchen ab. Die Herzfrequenz betrug 160 bis 170. An Tag 10 ergaben die Schilddrüsenfunktionstests das Vorliegen einer Thyreotoxikose. Auf Nachfragen beim Hauarzt der Mutter ergab sich als Grund für ihre Thyreoidektomie eine primäre Thyreotoxikose.
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