Gyn-Depesche 5/2008

Die Schwangerschaft trotz Hyperthyreose meistern

Unbehandelt kann eine Hyperthyreose schwere Folgen für Mutter und Fetus haben; bei prompter Behandlung und adäquater Überwachung lassen sich jedoch für beide exzellente Ergebnisse erzielen, konstatiert eine Arbeitsgruppe aus Wales.
Praxisfazit
Morbus Basedow

Betroffenen droht ein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten, Präeklampsie, Herzinsuffizienz, vorzeitigen Wehen und Baby mit niedrigem Geburtsgewicht. In Großbritannien findet sich eine „echte“ Hyperthyreose bei zwei von 1000 Graviditäten, zu ca. 85% liegt ein Basedow vor. Dazu kommt die häufigere, vorübergehende Schwangerschaftshyperthyreose (v. a. im ersten Trimenon), in Europa in 2 bis 3%, in Südasien viel häufiger.

Die Hyperthyreose zeigt sich nicht oft zum ersten Mal in der Frühschwangerschaft (sie ist mit reduzierter Fertilität assoziiert), doch müssen die Zeichen bekannt sein. Tachykardie, Herzklopfen, Sys­tolikum, Darmproble­me, emotionale Verwirrung und Hitze-Intoleranz können in der normalen Gravidität vorkommen, man denke aber auch an Hyperthy­reose, vor allem wenn sich ein Kropf oder spezifischere Zeichen (Abnahme, Augenbefunde, Zittern, prätibiales Myxödem) finden.

Eine neu diagnostizierte Hyperthyreose sollte aggressiv behandelt werden. Komplikationen sind bei nicht oder nicht gut Behandelten wahrscheinlicher. In einer Studie (n = 249) kam es in 5,6% zu Fehl- oder Totgeburten plus fetale oder neonatale Auffälligkeiten in 5%. Die hohe Fehlgeburtenrate bei Schilddrüsenhormonresistenz spricht für einen direkten toxischen Hor­mon-Effekt.

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