In den Jahren 2005, 2007 und 2009 wurden insgesamt knapp 10 000 Schülerinnen und Schüler in New York City über ihr Sexualverhalten befragt. Jugendliche, die noch keine oder ausschließlich gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte hatten, waren von der Analyse ausgeschlossen. Das durchschnittliche Alter der Befragten lag bei 16 Jahren. 85,9% der Mädchen und 96% der Jungen bezeichneten sich als strikt heterosexuell, der Rest als homo- oder bisexuell orientiert oder als diesbezüglich unsicher.
Insgesamt gaben 14,3% der Mädchen und 10,8% der Jungen an, dass sie bzw. ihre Partnerin schon einmal schwanger waren. Bei homooder bisexuellen Mädchen betrug diese Quote 22,6%. Zumindest teilweise erklärte sich dies durch ein offensichtlich aktiveres Sexualleben: Beim ersten Geschlechtsverkehr waren 42% von ihnen 13 Jahre oder jünger (22% bei Heterosexuellen), 21% (versus 9%) hatten bereits mehr als sechs Sexualpartner. Mehr als doppelt so hoch war bei Mädchen, die Sex mit beiden Geschlechtern hatten, auch die Rate der erzwungenen Sexualakte (34,4 versus 15,2%). Ähnliche Verhältnisse fanden sich auch bei männlichen Schülern. Die Schlussfolgerung der Studienautoren: Wenn es um die Verhinderung unerwünschter Schwangerschaften bei Jugendlichen geht, sollten „sexuelle Minderheiten“ stärker in den Fokus gerückt werden. CW