In einem Lehr- und Forschungskrankenhaus in Izmir (Türkei) wurden 114 Patientinnen mit Zervix-, Ovarial- oder Endometriumkarzinom randomisiert: Nach einer abdominalen Hysterektomie mit pelviner und paraaortaler Lymphadenektomie erhielten sie entweder den üblichen postoperativen Standard- Kostaufbau oder zusätzlich dreimal täglich eine Tasse Kaffee.
Alle Patientinnen vertrugen den Kaffee gut; Nebenwirkungen traten nicht auf. Auf die postoperative Darmmotilität wirkte sich der Kaffeekonsum positiv aus: Der Abgang von Winden setzte zehn Stunden früher postop. ein (30,2 versus 40,2 h), die erste Defäkation erfolgte 15 Stunden früher (43,1 versus 58,5 h) als in der Kontrollgruppe. Nach im Schnitt 3,4 Tagen tolerierten die Patientinnen wieder feste Nahrung (vs. 4,7 Tage). Auch der Bedarf an zusätzlichen Analgetika und Antiemetika war bei den Kaffeetrinkerinnen signifikant niedriger. Der Klinikaufenthalt verkürzte sich von im Schnitt 7,4 auf 6,1 Tage. Unter Standardversorgung entwickelten 52% Symptome eines paralytischen Ileus, mit Kaffee nur 14%. CW