Gyn-Depesche 2/2006

Mondor: keine Relation zu Mammakarzinom

Diese Thrombophlebitis einer subkutanen Vene der anterolateralen Brustwand ist häufig Folge eines Brusttraumas und heilt spontan aus. Dennoch kommt es immer wieder zu unnötigen chirurgischen Eingriffen zum Ausschluss eines Mammakarzinoms.

In einem griechischen Zentrum wurde über einen Zeitraum von neun Jahren bei zehn Patienten (neun Frauen, ein Mann) im Alter von 24 bis 49 Jahren eine Mondor-Krankheit diagnostiziert. Bei fünf Patientinnen war zuvor eine Brustbiopsie entnommen worden, drei erinnerten sich zusätzlich an ein postoperatives Brusttrauma, zwei hatten ein kürzlich zurückliegendes lokales Trauma, bei zwei Frauen blieb die Ursache unklar. Der männliche Patient war 31 Jahre und zuvor zur Therapie eines Hodgkin-Lymphoms im Brustbereich bestrahlt worden. Er hatte Tage zuvor ein Brusttrauma erlitten.

Vier Patientinnen unterzogen sich zusätzlich einer Mammographie, die die Thrombophlebitis eindeutig bestätigte. Beim einzigen männlichen Patient wurde wegen des seltenen Auftretens sicherheitshalber eine Mammographie durchgeführt, die ebenfalls die Diagnose eindeutig bestätigte. Die Erkrankung heilte spontan oder nach kurzzeitiger Einnahme von Antiphlogistika folgenlos aus. Einer Patientin wurde wegen verzögerter Thrombusauflösung die Vene chirurgisch entfernt. Ein Mammakarzinom konnte in keinem Fall entdeckt werden.

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