Was leistet Soja für die Knochen?

In einer randomisiert-kontrollierten Studie erhielten 87 postmenopausale Frauen mit leichten Beschwerden entweder 79 mg/Tag Isoflavone oder Plazebo. Zu Beginn, nach sechs Wochen und nach Beendigung der zwölfwöchigen Behandlung gaben die Teilnehmerinnen anhand standardisierter Fragebögen Auskunft über ihre Symptome und die menopausenbezogene Lebensqualität (MENQOL). Nach zwölf Wochen fand sich in der Isoflavon-Gruppe eine signifikante Verbesserung der Parameter der Knochenneubildung – Osteocalcin und knochenspezifische alkalische Phosphatase – um 6,2 bzw. 4,1%. Unter Plazebo veränderten sich die Werte nicht. Kein Unterschied zwischen Verum und Plazebo ergab sich dagegen für die Marker des Knochenabbaus, C- und N-terminale Crosslinks des Typ-I-Kollagens (CTx und NTx) sowie Desoxypyridinolin. Doch: Obwohl die Isoflavone offensichtlich knochenbildende Prozesse förderten, wirkte sich das nicht positiv auf die Beschwerden der Patientinnen aus. Der Kupperman- Index für klimakterische Symptome sank in der Plazebogruppe in gleichem Maße wie in der Studiengruppe. Allerdings zeigte sich unter Isoflavon-Supplementation bereits nach sechs Wochen eine signifikante Verbesserung. Zu bedenken geben die Autoren, dass koreanische Frauen durch die Ernährung 10- bis 20-mal mehr Isoflavone aufnehmen als Mitteleuropäerinnen und generell weniger an Hitzewallungen und anderen menopausalen Beschwerden leiden. Ob deshalb in westlichen Ländern stärkere Effekte durch die Supplementation auftreten, bleibt nachzuweisen. CW