Viele Paare, denen der Nachwuchs versagt blieb, fänden Zwillinge nach IVF nicht schlecht. Wenn man ihnen aber garantieren könnte, dass bei Übertragung nur eines Embryos ein umso lebenskräftigeres Kind zur Welt kommen würde, wären die meisten damit einverstanden. Und auch Geburtshelfer wären damit sicherlich einverstanden. Gängige Praxis ist aber der multiple Transfer. Amerikanische Reproduktionsmediziner suchten nach einer Methode, mit der man die Embryos in vitro auf ihre Lebensfähigkeit testen könnte, um die Sicherheit einer Geburt bei Übertragung nur eines Embryos sicherzustellen. In der BEST-Studie (Blastocyst Euploid Selective Transfer) verglichen sie bei 175 Frauen randomisiert die Entbindungsraten bei Mono-Übertragung mit Testung einer Trophektodern-Biopsie auf Euploidie mit denen bei ungetesteter Übertragung von zwei Embryos. In den beiden Gruppen waren die Erfolgsraten mit 69 bzw. 72% vergleichbar. Erwartungsgemäß bestand ein sehr großer Unterschied bei der Rate der Zwillings-Entbindungen (1,6 versus 47%). Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und Aufnahme der Neugeborenen auf eine Intensivstation waren in der ungetesteten Gruppe signifikant häufiger. Babys dieser Gruppe verbrachten fünfmal mehr Tage auf der Intensivstation als die nach Mono-Transfer mit Testung. WE
In-vitro-Fertilisation
Besser nur einen Embryo übertragen
Man kann davon ausgehen, dass die Chance auf Nachwuchs höher ist, wenn man bei der IVF mehrere Embryos transferiert. Dabei ist aber auch die Mehrlingsrate erhöht, und das ist mit Risiken für Mutter und Kinder verbunden.
Forman EJ et al.: Obstetrical and neonatal outcomes from the BEST Trial: single embryo transfer with aneuploidy screening improves outcomes after in vitro fertilization without compromising delivery rates. Am J Obstet Gynecol 210 (2014) 157.e1-6 (Epub)