Für einen solch komplizierten Kausalitätsnachweis eignen sich Studien nach der „Mendelschen Randomisierung“. In einer Metaanalyse genomweiter Assoziationsstudien (GWAS) wurden 14 unabhängige Einzelnukleotid-Polymorphismen gefunden, die mit dem PCOS-Risiko auf genomweiten Signifikanzniveau assoziiert waren. Aus zwei asiatischen GWAS flossen 13 SNPs ein.
Für die europäische Kohorte ergab sich keine signifikante Assoziation eines genetisch prädizierten PCOS mit Typ-2-Diabetes, koronarer Herzkrankheit oder Schlaganfall. Die Analyse nach „Weighted Median“ und nach „Mendelian Randomization Egger Regression“ bestätigte diese primären Resultate. Gleiches galt für die asiatischen PCOS-Patientinnen.
Das bedeutet, dass PCOS das Risiko an KHK, Schlaganfall oder Typ-2-Diabetes zu erkranken, nur indirekt steigert. Andere Symptome eines PCOS wie Adipositas, erhöhter Testosteron--Spiegel, niedrige Werte des Sexualhormon-bindenden Globulin könnten die Assoziation von PCOS und kardiometabolischen Erkrankungen erklären. Daher sollte sich die Prävention kardiometabolischer Probleme bei PCOS-Patientinnen nur auf Frauen mit diesen Risikofaktoren konzentrieren. GS