Blasenschmerzsyndrom im Blick haben

Gyn-Depesche 2/2024

BPS in der Schwangerschaft wird häufig übersehen

In der Schwangerschaft treten häufig Symptome und Schmerzen des unteren Harntrakts auf, aber die Möglichkeit eines Blasenschmerzsyndroms (BPS) wird selten in Betracht gezogen und ist wenig erforscht. Eine Übersichtsarbeit aus Großbritannien hat die wesentlichen Erkenntnisse zu BPS in der Schwangerschaft zusammengefasst.
Praxisfazit
Es ist notwendig, das Bewusstsein für die Auswirkungen von BPS-Symptomen in der Schwangerschaft und die verfügbaren Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu erhöhen, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Trotz der geringen Evidenz sollten BPS-Patientinnen, die schwanger werden, nicht aufgegeben werden, auch wenn die üblichen Medikamente abgesetzt werden müssen, sondern Unterstützung, Aufklärung und einen neuen Behandlungsplan erhalten.

Das BPS, auch interstitielle Zystitis (IC) genannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen im Beckenbereich und damit verbundene Symptome wie häufiges Wasserlassen gekennzeichnet ist. Es gibt Hinweise darauf, dass das BPS mit einer erhöhten Rate von Fehlgeburten, Frühgeburten und anderen Schwangerschaftskomplikationen in Verbindung gebracht werden kann.

Epidemiologie, Pathophysiologie und natürlicher Verlauf stehen in Wechselwirkung mit anderen Erkrankungen, einschließlich der Schwangerschaft. Symptome, die denen des BPS ähneln, treten während der Schwangerschaft sehr häufig auf, doch wird das BPS nur sehr selten in Betracht gezogen, so die Forschenden.

Die Behandlung ist komplex und schwierig und basiert auf wenigen Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Die meisten Hersteller empfehlen, die Einnahme von Medikamenten gegen BPS während der Schwangerschaft und Stillzeit zu vermeiden, so dass einigen Frauen nur die Wahl bleibt, Einschränkungen ihrer Lebensqualität in Kauf zu nehmen oder sogar eine gewünschte Schwangerschaft abzubrechen.

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