Wie erste Ergebnisse der repräsentativen Wiederholungsbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Verhütungsverhalten Erwachsener 2023 bestätigen, sind Kondome und die
Pille nach wie vor die wichtigsten Verhütungsmittel in Deutschland. Allerdings geht die Nutzung der
Pille weiter zurück, während immer mehr Menschen auf Kondome als bevorzugtes Verhütungsmittel umsteigen. Viele Menschen zeigen eine zunehmend kritische Einstellung zu hormonellen Verhütungsmethoden.
Dr. Johannes Nießen vom Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) betont, dass sichere und verlässliche Verhütungsmaßnahmen bei sexuell aktiven Erwachsenen von großer Bedeutung sind. Dabei spielen gesundheitliche Aspekte und die individuelle Verträglichkeit eine entscheidende Rolle bei der Wahl des geeigneten Mittels zur Empfängnisverhütung. Mehr als die Hälfte aller Befragten gibt an, dass das Kondom ihr bevorzugtes Mittel ist, da es gleichzeitig den besten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet.
Hormonelle Verhütungsmethoden werden zunehmend kritisch gesehen
Die ablehnende Haltung gegenüber hormoneller Verhütungen nimmt insgesamt in der Bevölkerungsgruppe mit einem aktiven Sexualleben zu: 61 Prozent der befragten Frauen und auch Männern stimmten zu, dass Hormone negative Auswirkungen auf ihren Körper und ihre Seele haben können – im Vergleich dazu waren es im Jahr 2018 lediglich 48%.
Zusätzlich geben 15% der Frauen an, dass sie die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel generell ablehnen und sich deshalb für alternative Methoden entscheiden. Vor zwölf Jahren betrug dieser Anteil lediglich 1%.
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