Einen Monat lang führten 133 getrenntgeschlechtliche Paare (Altersspektrum 21 bis 64 Jahre) Tagebuch darüber, wie stark sie ihren Partner/ihre Partnerin am vergangenen Tag sexuell begehrt hatten. Die Teilnehmer waren zu knapp drei Vierteln hetero-, zu einem Viertel bisexuell orientiert. Die protokollierten Fluktutationen im Lustempfinden beider Partner zeigten ein ähnliches, weitgehend synchrones Muster.
Bei den meisten Frauen und Männern schwankte die Intensität des Begehrens ein- bis viermal pro Monat. Bei beiden Geschlechtern gab es aber auch Fälle, bei denen sie fast gar nicht oder bis zu 15 Mal auf und ab ging. In der Regel blieb die Lust drei oder mehr aufeinanderfolgende Tage auf einem stabilen Niveau.
Die Ergebnisse bekräftigen, dass Phasen mit geringem sexuellen Verlangen weder bei Männern noch bei Frauen pathologisch, sondern vollkommen normal sind, ebenso wie gelegentliche Diskrepanzen zwischen Sexualpartnern. CW