Ansatzpunkte für eine Phytotherapie böten Darmmotilität und mukosale Sekretion, Permeabilität und Entzündungsgeschehen sowie die Schmerzwahrnehmung. Auch eine direkte Mikrobiom-Modifikation sei denkbar, erklärte Prof. Hans-Dieter Allescher, Garmisch-Partenkirchen, auf einem Symposium zum RDS. In einer vierwöchigen Studie mit 208 RDS-Patienten zeigten sich nach Einnahme von SWT-5 bzw. SWT-5-II sowohl der abdominelle Summenscore (acht RDS-spezifische Symptome) als auch der abdominelle Schmerzscore (vier schmerzspezifische Unterbauchsymptome) signifikant niedriger als unter Placebo (jeweils p < 0,001). Die Effekte von SWT5-II basierten auf einer Hemmung von Entzündungsmediatoren (z. B. iNOS) und der NF-kβ- und Stat1-Signalwege, so Allescher. Die Wiederherstellung der Tight Junctions in der Darmschleimhaut bewirke zudem eine geringere Permeabilität. Die Phytotherapie mit STW5-II bietet daher einen evidenzbasierten Therapieansatz, der im Sinne einer Multi-Target-Therapie an mehreren Angriffspunkten ansetzt (Schmerzen, Obstipation, Blähungen).
Während SWT-5 durch seine antiinflammatorische und antioxidative Wirkung bei akuten Magen- und Darm-Beschwerden eingesetzt wird, eignet sich SWT-5-II für die Langzeitbehandlung, so Allescher. CA