Gibt es Vorteile für den Nachwuchs?

In die Beobachtungsstudie wurden 162 schwangere Frauen, 54 mit vorrangegangener Adipositaschirurgie (AC) und 108 ohne AC aber ähnlichem Bodymass Index (BMI) zu Beginn der Schwangerschaft, eingeschlossen. Es zeigte sich, dass Föten von Frauen, die sich einer AC unterzogen hatten, speziell nach einem malabsortiven Verfahren, während der Schwangerschaft und bei Geburt kleiner waren als die ohne bariatrische Chirurgie. In den haemodynamischen Parametern der fetoplazentaren Zirkulation bestand dabei kein Unterschied zwischen den Gruppen. Beobachtet wurde zudem eine positive Assoziation zwischen den Glukosespiegeln der Mutter während der Schwangerschaft und dem geschätzten Fetalgewicht (ETW, estimated fetal weight) sowie Geburtsgewicht (BW, birth weight). So wiesen Föten von Frauen nach einer AC in den Schwangerschaftswochen 35 bis 37 ein bis zu 120 g niedrigeres EFW und im Mittel ein bis zu 202 g niedrigeres BW auf. Man vermutet somit, dass der mütterliche Glukosespiegel eine Rolle für das fetale Wachstum spielt. Im Doppler-Ultraschall waren hingegen keine Unterschiede sichtbar. Auffällig war zudem, dass die Unterschiede verstärkt im dritten Trimester der Schwangerschaft sichtbar wurden, was für das klinische Management solcher Art Schwangerschaften von Bedeutung ist. GH