Bei prämenopausalen Frauen ergab sich eine positive Assoziation mit der Stilldauer. Teilnehmerinnen, die zwei Jahre oder länger gestillt hatten, klagten mehr als sechsmal so häufig über Riechstörungen wie Frauen mit einer Laktationsphase von höchstens zwölf Monaten. Die Zahl der Schwangerschaften beeinflusste das Risiko dagegen nicht signifikant.
Für postmenopausale Frauen galt: Hyposmie und Anosmie kamen umso häufiger vor, je früher die Menopause eingetreten war. Potenzielle Einflussfaktoren wie Alter, Alkoholkonsum und chronische Rhinosinusitiden waren in den Analysen bereits berücksichtigt.
Aus ihren Beobachtungen schlossen die Autoren, dass längere physiologische Östrogenmangelphasen bei Frauen das Risiko einer olfaktorischen Dysfunktion erhöhen. Hormonelle Kontrazeptiva oder eine Hormonersatztherapie zeigten dagegen keinen signifikanten Einfluss – was nach Ansicht der Autoren aber an der hierfür nicht ausreichenden Datenerhebung liegen könnte. CW