Forschende aus Taiwan untersuchten in einer bevölkerungsbasier ten Kohortenstudie den Zusammenhang zwischen Hirsutismus, polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) oder Akne und psychiatrischen Erkrankungen.
Frühere Studien haben gezeigt, dass bei Frauen mit Hyperandrogenismus vermehrt psychiatrische Störungen auftreten, dies wurde aber bisher kaum anhand großer Datenbankanalysen untersucht. Eine bevölkerungsbasierte Kohortenstudie aus Taiwan sollte hier nun Abhilfe schaffen. Auf Grundlage der National Health Insurance Research Database wurden 49.770 eingeschriebene Teilnehmerinnen nach Alter und Indexdatum zwischen dem 1. Januar 2000 und dem 31. Dezember 2015 verglichen und das Risiko für psychiatrische Störungen in den 16 Jahren der Nachbeobachtung mit Hilfe der Cox-Proportionalanalyse ausgewertet. Neben psychischen Störungen wurden auch andere Störungen wie Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen und Essstörungen analysiert.
Von allen Teilnehmerinnen hatten 1.319 (13,25 %) in der Studiengruppe psychiatrische Störungen, während nur 3.900 (9,80 %) in der Kontrollgruppe psychiatrische Störungen aufwiesen. Nach Bereinigung um Alter und Monatseinkommen zeigte die Cox-Regressionsanalyse, dass die Studienpatientinnen eine höhere Wahrscheinlichkeit hatten, psychiatrische Störungen zu entwickeln (HR = 2,004, 95%KI: 1,327–2.724, P < 0,001). Dabei wiesen Frauen im Alter von 20 bis 29 Jahren ein höheres Risiko auf.
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