Um zu klären, ob hormonelle Kontrazeptiva das Rezidivrisiko erhöhen, werteten USForscher die Daten von 1.370 Mammakarzinom- Patientinnen im Alter zwischen 18 und 51 Jahren aus, die sich nach der Primärtherapie in Remission befanden. 7,1 % der Patientinnen hatten im Verlauf hormonelle Kontrazeptiva verschrieben bekommen (kombinierte orale Kontrazeptiva, ein Verhütungspflaster, einen Verhütungsring, Depot-Gestagene, ein Gestagenimplantat oder ein Levonorgestrel- freisetzendes IUD).
Die Kontrazeptiva-Anwenderinnen waren im Vergleich zu den Nicht-Anwenderinnen signifikant häufiger zwischen 18 und 40 Jahre alt sowie öfter Nie-Raucherinnen. Bezüglich der übrigen demographischen und Tumor-spezifischen Parameter unterschieden sich die beiden Gruppen nicht.
Bei 92 Frauen (6,7 %) trat ein Tumorrezidiv auf. Die Zeit zwischen der Diagnose und dem Rezidiv war bei den Kontrazeptiva-Anwenderinnen signifikant kürzer (rund 670 vs. 1.027 Tage), die Rezidivhäufigkeit war aber in beiden Gruppen ähnlich (6,2 vs. 6,8 %). Gleiches galt für die Mortalität sowie die Schwangerschaftsrate.
Definitive Empfehlungen lassen sich auf der Basis dieser Daten aber nicht treffen, meinen die Autoren. Sie hoffen jedoch, dass ihre Ergebnisse die Beratung betroffener Frauen bereichern werden. LO