Adjuvante Therapie nach Mammakarzinom

Gyn-Depesche

Langzeitstudie: Tamoxifen-Therapie verringert Brustkrebsmortalität

Tamoxifen hat sich als adjuvante Therapie bei Brustkrebs etabliert. Doch wie lange sollte die Behandlung dauern und wie sieht es mit den Langzeitwirkungen aus? Diese Fragen untersuchte ein schwedisches Forschungsteam und verglich dabei eine zwei- versus fünfjährige Behandlungsdauer.
Praxisfazit
Eine dreijährige Verlängerung der Tamoxifen-Behandlung reduziert das Risiko einer Brustkrebsmortalität signifikant, insbesondere in den ersten 15 Jahren. Die Gesamtmortalität nahm im Vergleich mit der zweijährigen Behandlung um 20 % und die Brustkrebs-spezifische Mortalität bei Hormonrezeptor-posi­tiven Karzinomen um 33 % ab.

Der Estrogen-Rezeptor-Modulator Tamoxifen ist eine anerkannte adjuvante Therapie bei Brustkrebs, die langfristigen Auswirkungen auf das Überleben und sekundäre Krebserkrankungen sind allerdings bisher nicht vollständig erforscht.

Ein schwedisches Forschungsteam hat in einer randomisierten Langzeitstudie daher 4.124 postmenopausale Patientinnen untersucht, die nach dem Zufallsprinzip entweder zwei oder fünf Jahre adjuvante Tamoxifen-Behandlung erhalten hatten. Die Ergebnisse wurden über einen Zeitraum von 30 Jahren analysiert.

Nach einer Fünf-Jahres-Nachbeobachtung waren in der Gruppe mit fünfjähriger Behandlungsdauer im Vergleich zur Zweijahresgruppe signifikant niedrigere Werte für Gesamtmortalität (HR 0,80; 95%-KI 0,72–0,90; p < 0,001), Brustkrebsmortalität aller Patientinnen (HR 0,80; 95%-KI 0,68–0,94; p = 0,006) sowie Ös­trogenrezeptor-positive Erkrankungen zu verzeichnen (HR 0,67; 95%-KI 0,55–0,83; p < 0,001). Der Unterschied blieb auch nach weiteren zehn Jahren bestehen.

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