Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige endokrine Störung, von der bis zu 13 % der Frauen betroffen sind. Lebensstiländerungen sind die erste Wahl bei der Behandlung, allerdings ist die Abbruchrate bei Frauen mit PCOS hoch. Eine aktuelle Übersichtsarbeit fasst die derzeitigen Erkenntnisse über die Hindernisse für eine Lebensstiländerung bei PCOS zusammen und schlägt Strategien zur deren Überwindung vor.
Das PCOS ist eine Multisystemerkrankung mit reproduktiven, metabolischen und psychologischen Manifestationen. Bei einer Frau wird ein PCOS diagnostiziert, wenn sie zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt: Hyperandrogenismus (biochemisch oder klinisch), unregelmäßige anovulatorische Zyklen (> 35 Tage oder < 21 Tage) und polyzystische Morphologie der Eierstöcke.
Zusätzlich zu den reproduktiven Merkmalen ist das PCOS auch mit psychologischen und metabolischen Problemen verbunden, einschließlich verminderter gesundheitsbezogener Lebensqualität und erhöhte Prävalenz von Angst und Depression sowie einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes und koronare Herzkrankheiten. Insulinresistenz ist ein wesentliches pathophysiologisches Merkmal von PCOS. Frauen mit PCOS haben eine höhere Prävalenz von Übergewicht und Adipositas und Gewichtszunahme im Vergleich zu Frauen ohne PCOS. Gewichtszunahme und Fettleibigkeit verschlimmern die Insulinresistenz und folglich das Gesamtbild des PCOS.
Gewichtsmanagement ist die Strategie der ersten Wahl
Daher ist ein Gewichtsmanagement die Strategie der ersten Wahl. Solche Strategien zur Gewichtskontrolle sollten multidisziplinäre Lebensstil-Interventionen umfassen, die aus Ernährungs-, Bewegung und Verhaltenstherapien bestehen. Eine wirksame Änderung des Lebensstils ist zwar eine Schlüsselkomponente der PCOS-Behandlung, Hinweise auf eine höhere Adipositas-Prävalenz und longitudinaler Gewichtszunahme in rekrutierten Bevölkerungsgruppen, kombiniert mit hohen Abbruchraten bei klinischen Lebensstil-Interventionen legen jedoch nahe, dass Frauen mit PCOS Schwierigkeiten mit dem Gewichtsmanagement, der Umsetzung und dem Durchhalten von Lebensstiländerungen haben.
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