Brustkrebsvorsorge

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Mammographie-Screening: BfS empfiehlt Senkung des Mindestalters auf 45 Jahre

Frauen ab 45 Jahren könnten vom Mammographie-Screening-Programm mehr profitieren als sie riskieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in seinem wissenschaftlichen Bericht zur „Früherkennung von Brustkrebs durch Röntgenmammographie bei Frauen unter 50 Jahren“. Das BfS schlägt deshalb vor, das Mindestalter für die Teilnahme am Programm von 50 auf 45 Jahre zu senken. Bisher liegt die Altersgrenze für die regelmäßige Röntgenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.

„Der Bericht zeigt, dass das Mammographie-Screening die Brustkrebssterblichkeit auch bei jüngeren Frauen senken kann. Er belegt auch, dass das damit verbundene Strahlenrisiko relativ gering ist. Dies rechtfertigt die bisherige Empfehlung des BfS, Frauen ab 45 Jahren die Teilnahme zu ermöglichen“, so BfS-Präsidentin Inge Paulini.

Erweiterung der Altersgrenzen

Der Bericht des BfS ist die wissenschaftliche Grundlage für eine Zulassung der Brustkrebsfrüherkennung mittels Röntgenmammographie ab Mitte 40 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Form einer Rechtsverordnung. Die Entscheidung, ob die Teilnahme dieser Altersgruppe am Mammographie-Screening-Programm von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird, obliegt dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).

Das BfS hat bereits im Jahr 2022 eine Ausweitung der Altersgrenzen bis 75 Jahre geprüft und befürwortet. Frauen dieser Altersgruppe können voraussichtlich ab Mitte 2024 am Screening teilnehmen. Die Ausweitung der Altersgrenzen wird auch in der überarbeiteten Europäischen Leitlinie zum Mammakarzinom empfohlen.

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