Dass MS-Patienten besonders von einer frühzeitigen Umstellung auf OCR profitieren können, zeigen die aktuellen Ergebnisse der offenen Phase-IIIb-Studie CASTING. Eingeschlossen worden waren 680 RRMS-Patienten, die auf eine mindestens sechsmonatige Therapie mit bis zu zwei DMT nur unzureichend angesprochen haben. Zwei Jahre nach dem Wechsel auf OCR wiesen 75 % der Teilnehmer (nach NEDA) keine Zeichen von Krankheitsaktivität auf (MRT-Re-Baseline nach 8 Wochen). Diese Rate war bei Patienten mit nur einer gegenüber zwei DMT-Vortherapien noch höher (78 % vs. 70 %). Diese Stabilisierung des Krankheitsverlaufs trat ungeachtet der Art der Vortherapie ein.
Erste Interimsanalysen der Real-World- Studie CONFIDENCE zeigen bei den 1.614 teilnehmenden RMS- und PPMS-Patienten eine hohe Persistenz und Adhärenz mit der Infusionstherapie: Über 18 Monaten lag die Therapieverweildauer – ohne signifikanten Unterschied zwischen der RMS- und PPMS-Gruppe – bei fast 97 %. Dabei wurde das empfohlene Therapieintervall (nach der Initialdosis alle 24 Wochen) mit einem durchschnittlichen Abstand zwischen den Infusionen von 5,9 bis 6 Monaten sehr gut eingehalten.
Aktualisierte Langzeitdaten über inzwischen mehr als 7 Jahre von 5.680 Patienten (18.218 Patientenjahre [PJ], Stand Jan. 2020) dokumentieren das konsistent positive Sicherheitsprofil von Ocrelizumab. Bis August 2020 wurden weltweit insgesamt mehr als 170.000 MS-Patienten (> 245.000 PJ) behandelt. JL