Nächtliche Wadenkrämpfe gehen mit einem hohen Leidensdruck der Betroffenen einher, denn sie sind schmerzhaft und reduzieren durch abrupte Schlafstörung die Lebensqualität. Meistens findet sich keine spezifische Ursache. Man weiß aber, dass Wadenkrämpfe generell auf zwei Arten entstehen können: auf myogener Ebene durch Mangel an Substraten, Sauerstoff oder Elektrolyten, oder auf neurogener Ebene z. B. aufgrund einer verkürzten Refraktärzeit oder einer vermehrten Acetylcholin-Ausschüttung. Gegen beide pathologischen Mechanismen hilft Chininsulfat (Limptar® N). Es reduziert zum einen die Reizüberleitung an der motorischen Endplatte (neurotrope Wirkung); andererseits vermag es die Muskelerregbarkeit durch Kaliumeinstromänderungen zu senken (myotrope Wirkung).
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 10/2016
Neurotrop und myotrop gegen Krämpfe
ICD-Codes:
R25.2