Im Jahr 2022 wurden in Deutschland mit 8.305 Fällen so viele Syphilis-Erkrankungen wie noch nie zuvor verzeichnet, wie das Robert Koch Institut berichtet. Die Krankheit konnte trotz Rückgängen in den 70er und 80er Jahren nicht ausgerottet werden und breitet sich vor allem in Großstädten weiter aus.
Die durch Treponema pallidum verursachte Krankheit, die ausschließlich beim Menschen vorkommt, konnte bislang nicht ausgerottet werden. Obwohl es seit Ende der 1970er-Jahre sowohl in West- als auch Ostdeutschland zu einem Rückgang gekommen war und sich die Verbreitung gut beobachten ließ, nahm diese Entwicklung mit dem Auftreten von AIDS ab Mitte der 1980er-Jahre weiter zu.
Seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 stiegen die Erkrankungszahlen deutschlandweit an und stabilisierten sich vorübergehend zwischen den Jahren 2004 und 2008 auf etwa 4.000 pro Jahr - wobei sie sogar leicht zurückgingen im Jahre 2009.
1.560 Fälle mehr als im Vorjahr
Seit Beginn des Jahrzehnts steigen die Zahlen jedoch kontinuierlich an, abgesehen von einem Rückgang in den Pandemiejahren von 2020/2021. Im Jahr 2022 meldete das RKI einen Rekordwert von 8.305 Fällen von Syphilis. Mit einer Steigerung um 1.560 Fälle gegenüber dem Vorjahr (23,1%) erreichte damit die Anzahl dieser Erkrankungen einen neuen Höhepunkt.
Lesen Sie den ganzen Artikel