Laut einer landesweite Kohortenstudie aus Dänemark ist eine prä- und perimenopausale systemische Hormonersatztherapie (HRT) mit einem erhöhten Risiko für Depressionen assoziiert, besonders in den ersten Jahren nach Therapiebeginn. Dies gilt jedoch nicht für die lokal applizierte HRT.
60 % bis 70 % aller Frauen leiden unter Wechseljahresbeschwerden einschließlich Stimmungsschwankungen. Letztere könnten durch eine HRT verhindert werden, die aber ihrerseits das Risiko für Depressionen erhöhen könnte.
Eine landesweite registerbasierte Kohortenstudie aus Dänemark hat nun untersucht, ob die Anwendung einer HRT in den Wechseljahren mit der späteren Diagnose einer Depression verbunden ist. In die Studie wurden insgesamt 825.238 Frauen eingeschlossen, die von Januar 1995 bis Dezember 2017 in Dänemark 45 Jahre alt wurden. Sie mussten noch beide Ovarien haben und durften in der Anamnese keine Brustkrebs- oder sonstige Krebserkrankung an den reproduktiven Organen aufweisen.
Wie die Forschenden berichten, begannen im Beobachtungszeitraum (im Schnitt bis zum 56. Lebensjahr) 23 % der untersuchten Frauen mit einer systemischen oder lokalen HRT. Bei 1,6 % der Frauen wurde in diesem Zeitraum eine Depression diagnostiziert. Mit einer systemischen HRT begannen die Frauen vorwiegend vor dem 50. Lebensjahr. Diese war mit einem höheren Risiko für die anschließende Diagnose einer Depression assoziiert (HR im Alter von 48–50 Jahren: 1,50).
Lesen Sie den ganzen Artikel