Totgeburten treten offenbar familiär gehäuft auf. Zu diesem Ergebnis kommt ein US-Forschungsteam nach Auswertung umfangreicher Stammbaumdaten.
Verschiedene Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, fetale Wachstumsrestriktion und Frühgeburt treten familiär gehäuft auf, was auf eine grundlegende genetische Prädisposition hindeutet. Obwohl sich mithilfe moderner molekulargenetischer Untersuchungsverfahren auch bei einem erheblichen Anteil der intrauterin verstorbenen Kinder Hinweise auf eine erbliche Komponente der Problematik ergeben, existieren kaum belastbare Daten zu möglichen genetischen Risikofaktoren. Diese Wissenslücke möchten die Forschenden nun schließen: Sie gingen der Frage nach, ob sich Totgeburten in bestimmten Familien häufen und mit welchem Totgeburtrisiko Eltern aus belasteten Familien rechnen müssen. Für ihre Analysen nutzen die Forschenden eine genealogischen Bevölkerungsdatenbank des US-Bundesstaats Utah, welche Informationen über biszu17 Generationen abbildet, sowie das staatliche Geburten- und Sterberegister. Das Studienkollektiv umfasste 9.404 im Gestationsalter von mindestens 20 SSW totgeborene Einlinge und das Kontrollkollektiv 18.808 lebend geborene Kinder aus dem Zeitraum zwischen 1978 und 2019.
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