In einer Kinderklinik in den USA ließen sich 210 junge Patientinnen zwischen zehn und 20 Jahren ein Levonorgestrel-freisetzendes IUD einsetzen. Darunter waren 82 Mädchen, die noch nicht sexuell aktiv waren. Hauptindikationen waren nicht in erster Linie der Kontrazeptionswunsch, sondern vor allem starke Menstruationsblutungen und Dysmenorrhoe. 82,9 % hatten bereits eine andere Methode ausprobiert.
Die Rate der beim ersten Versuch erfolgreichen Insertionen lag bei den Mädchen ohne sexuelle Erfahrungen mit 90,2 % nicht signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe (96,1 %). Bezog man den zweiten Versuch mit ein, stieg die Insertionsrate in beiden
Gruppen auf über 98 %. Allerdings war der Anteil der Patientinnen, die den Eingriff nicht gut tolerierten, in der Virgo Gruppe höher (18,3 vs. 6,2 %).
Im Vergleich zu den jungen Mädchen, die bereits Geschlechtsverkehr gehabt hatten, wurde das IUD bei den nicht sexuell aktiven Mädchen häufiger im OPSaal unter Sedierung eingesetzt. Aufgrund der Erfolgsraten sprechen sich die Studien autoren dafür aus, jungen Mädchen ohne vorherige Sexualkontakte auch ein IUD zur Verhütung oder zur Therapie von Menstruationsbeschwerden anzubieten. CW