Das sexuelle Verhalten hat viel mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun. In der Psychotherapie spricht man von kognitiven Schemata, die in der Kindheit angelegt und später verfestigt werden.
Mit der Bedeutung von „early maladaptive schemas“ (EMSs) für das sexuelle Verhalten der Frau befasste sich eine Expertengruppe aus Portugal. Solche Schemata werden als psychische Muster beschrieben, die sehr stabil sind und die Verarbeitung von Erfahrungen im Leben negativ beeinflussen. Man hat 18 EMSs definiert, die in fünf Domänen unterteilt werden. Die Domäne „Disconnection and Rejection“ beinhaltet eine Erwartungshaltung, dass die Bedürfnisse nach Sicherheit, Stabilität, Akzeptanz und Respekt unerfüllt bleiben. Die Domäne „Impaired Autonomy and Performance“ beeinträchtigt die Fähigkeit, sich zurückzuziehen, zu überleben, unabhängig zu agieren und erfolgreich zu handeln.
An einer Fragebogen-Studie nahmen 37 Frauen mit etwas beeinträchtigtem Sexualleben, 24 mit ausgeprägter sexueller Dysfunktion und 176 mit ungestörtem Sexualleben teil. Messinstrumente waren: Schema Qustionnaire, Questionnaire of Cognitive Schema Activation in Sexual Context, Brief Symptom Inventory, Beck Depression Inventory und Female Sexual Function Index.
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