Vom Nutzen der adjuvanten Therapie bei Mammakarzinom

Gyn-Depesche 6/2009

Was tun bei Tumorzellen oder Mikrometastasen in Lymphknoten?

Zwölf Autoren arbeiteten sich durch die Daten des niederländischen Krebsregisters. Sie wollten herausfinden, ob Frauen von einer adjuvanten Behandlung profitiert haben, deren primäre Tumoren günstige Charakteristika zeigten und deren Erkrankungen im Weiteren als pN0[i+] oder pN1mi zu klassifizieren waren.

Ausgewertet wurden aufeinanderfolgende Fälle aus dem Register, in denen der Durchmesser der Primärtumoren unabhängig vom Grading bis 1 cm betrug; bei mehr als 1 cm bis 3 cm mussten G1 oder G2 vorliegen (nach den niederländischen Leitlinien von 2002 war in solchen Fällen systemische adjuvante Therapie nicht indiziert). Die Patientinnen mussten zusätzlich isolierte Tumorzellen oder Mikrometastasen in axiallären Lymphknoten aufweisen (in der Arbeit „LK-positive Gruppe“). Die Leitlinien empfahlen bei entsprechendem Sentinel-Befund generell Entfernung der Knoten. Für die Auswertung wurde der Status des am stärksten befallenen Knotens herangezogen. Als isolierte Tumorzellen, pN0[i+], galten Ablagerungen bis zu 0,2 mm, als Mikrometastasen (pN1mi) Ablagerungen über 0,2 mm bis zu 2,0 mm. Sentinelknoten wurden in fast allen Einrichtungen mindestens alle 150 µm geschnitten und Keratin immunhistochemisch gefärbt, wenn die Haematoxylin-EosinFärbung negativ ausfiel (damit untersuchte man die anderen Knoten).

Die Autoren fanden 856 Patientinnen, die keine systemische adjuvante Therapie erhalten hatten, und 995, bei denen dies der Fall war. Verglichen wurden sie mit 856 Frauen aus den Jahren 2000 und 2001 mit „günstigem“ Primärtumor ganz ohne LK-Befund und ohne systemische adjuvante Therapie. Als solche galt endokrine und/oder Chemotherapie. Erstere erhielten 627 Frauen, eine Chemotherapie 60 und beides 308.

Primärer Endpunkt der Studie waren fünf Jahre krankheitsfreien Überlebens (ohne Erkrankung der zweiten Brust, regionales Rezidiv oder Fernmetastasen). Die Beobachtungszeit betrug im Median 5,1 Jahre. In jeder Gruppe waren ca. 70% der Frauen brusterhaltend operiert worden.

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