In 39 britischen Krankenhäusern wurden 618 Primigravidae im Alter von 35 Jahren oder älter in zwei Gruppen randomisiert: Bei der einen Hälfte war eine Weheninduktion in SSW 39+0 bis 39+6 geplant, bei der anderen Hälfte wollte man auf spontane Wehen oder eine medizinische Indikation warten. Die Sectiorate erwies sich mit 32 bzw. 33% in beiden Studiengruppen als gleich hoch. Auch hinsichtlich des Einsatzes von Forzeps oder Vakuumextraktor bei einer vaginalen Geburt fanden sich keine signifikanten Unterschiede (38 versus 33%). Maternale und fetale Komplikationen wie postpartale Hämorrhagien, Schulterdystokien oder neonatale Hypoxien wurden in beiden Gruppen etwa gleich häufig beobachtet. Auf die subjektive Zufriedenheit der Mütter mit dem Geburtserlebnis wirkte sich die Weheninduktion ebenfalls nicht negativ aus.
Allerdings, so die Autoren, war die Studie nicht darauf ausgelegt, einen Effekt auf die Totgeburtenrate nachzuweisen. Dafür hätte die Teilnehmerzahl höher sein müssen. Zumindest scheint aber die Weheninduktion in der 39. SSW im Vergleich zum abwartenden Management weder die Sectiorate noch die maternale und neonatale Morbidität zu erhöhen. CW