136 Patientinnen mit Zervixkarzinom wurden einer zweiten, hochsensitiven HPV-Testung mittels dreifacher PCR unterzogen, nachdem initial eine Standard-HPV-Untersuchung (HC2) durchgeführt worden war. 10,2% der Patientinnen waren in der ersten Testung HPV-negativ. Bei der Überprüfung mit den hochsensitiven Assays bestätigte sich die HPV-Negativität nur bei 5,8%. Eine Verifizierung der primär negativen Ergebnisse kam öfter bei Adenokarzinomen vor als bei Plattenepithelkarzinomen (15,6 versus 2,9%; p=0,017). Patientinnen, bei denen tatsächlich kein HPV-Befall nachweisbar war, wiesen ein signifikant schlechteres progressionsfreies Überleben auf als Frauen mit definitivem HPV-Befund (51,9 versus 109,9 Monate; p=0,010). In der multivariaten Analyse gab es für Patientinnen mit Zervixkarzinom zwei prognostisch ungünstige Faktoren: HPV-Negativität und FIGO-Staging. Beides führte zur Zunahme von Progressionsrisiko und Mortalität.
Zervixkarzinome können sich auch ohne HPVInfektion entwickeln. Das ist selten, aber mit einem schlechteren Outcome assoziiert. CB