Wechseljahresbeschwerden behandeln mit Probiotika?

Gyn-Depesche 2/2024

Ändert sich die Darmflora in der Menopause?

Eine Metaanalyse aus China bewertete die Unterschiede in der Darmflora vor und nach der Menopause. Ziel war es, eine wissenschaftliche Grundlage zu schaffen für den Einsatz von Probiotika als adjuvante Therapie gegen Wechseljahresbeschwerden.
Praxisfazit
Große Unterschiede vor und nach der Menopause scheint es beim intestinalen Mikrobiom nicht zu geben. Jedoch müssen kleine Abweichungen noch weiter beforscht werden, besonders der Einfluss hormoneller Faktoren auf einzelne Gattungen.

Derzeit gibt es keine systematische Übersicht über die Veränderungen der Darmflora in den Wechseljahren. Eine Metaanalyse aus China verglich nun die Unterschiede in der Darmflora von prä- und postmenopausalen Frauen. Die Wissenschaftler:innen schlossen drei Fall-Kontroll-Studien mit insgesamt 156 Patientinnen aus Datenbanken wie MEDLINE, EMBASE, Web of Science oder Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) in ihre Metaanalyse ein.

Auf der Ebene des Bakterienstammes gab es keine Unterschiede zwischen prämenopausalen und postmenopausalen Frauen, wie die Forschenden feststellten. Auf der Ebene der Gattungen zeigte sich, dass die relative Häufigkeit von A. odoratum und B. cholerae bei postmenopausalen Frauen höher war als bei prämenopausalen Frauen, wobei es keine Unterschiede zwischen den anderen Gattungen gab. Der Shannon-Diversitätsindex nahm zwar nach der Menopause zu, es wurden aber keine Unterschiede gefunden. Nur eine Studie fand eine positive Assoziation von Östradiol mit Gammaproteobakterien und Myxococcales und eine negative Assoziation mit Prevotellaceae.

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