Diese Therapiestrategie testeten Wissenschaftler an Mäusen mit bzw. ohne genetisch induzierter Alzheimer-Erkrankung (AD-Typ bzw. Wildtyp, WT). Für die FMT wurde acht AD-Mäusen erst eine antibiotische Therapie und dann vier Wochen lang täglich intragastrisch eine Fäkallösung verabreicht, die man von den WT-Mäusen generierte. Danach untersuchte man alle Tiere auf kognitive Defizite und ihre Gehirne auf Amyloid-b-Ablagerungen, Tau-Phosphorylierung, synaptische Plastizität und Neuroinflammation. Danach analysierte man die Darmmikrobiota der Tiere und ihre Metaboliten.
Zur Beurteilung ihrer kognitiven Funktion ließ man die Mäuse den Morris- Wasserlabyrinth(MWM)-Test durchführen, der die räumliche Lern- und Gedächtnisfähigkeit prüft, sowie einen Objekterkennungstest (ORT). Bei beiden Tests schnitten die mit FMT behandelten Alzheimer-Mäuse besser ab als die erkrankten. Auch wurde bei dem FMT-AD-Mäusen eine geringere Amyloiddeposition und Tau-Phospholysierung festgestellt. Die bei AD typische abnormale synaptische Plastizität konnte bei den FMT-Mäusen verhindert werden und auch Parameter für die Neuroinflammation fielen signifikant geringer aus. Im Darm der an AD erkrankten Tiere stellte man vermehrt Proteobakterien, Verrucomicrobia, Akkermansia und Desulfovibrio fest, während Bacteroidetes und Alloprevotella gegenüber den gesunden Kontrollen in verringertem Maße vertreten waren. Die FMT kehrte diese Veränderungen in der mikrobiellen Zusammensetzung um. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die FMT-Therapie eine mögliche therapeutische Strategie für die AD sein könnte. OH