Eingriffe im zweiten Trimenon

Gyn-Depesche 3/2009

Amniozentese bei Zwillingen: Wie hoch ist das Risiko?

Sechs US-Autoren werteten Daten aller Frauen mit Zwillingsschwangerschaften aus, die in 16 Jahren zum Ultraschall an eine Klinik der Maximalversorgung gekommen waren, und verglichen die Zahlen der Schwangerschaftsverluste mit und ohne Amniozentese. Das Verlust-Risiko durch die Intervention betrug hier 1,8%.

Bei nur einem Fetus gehen viele Ärzte in der Praxis von einem Verlust-Risiko von 1 zu 200 durch eine Amniozentese im zweiten Trimenon aus. Dies wird heute angezweifelt; man darf aufgrund der verschiedenen publizierten Zahlen annehmen, dass die Rate niedriger ausfällt. Zu Zwillingsschwangerschaften wurde dagegen wenig veröffentlicht, sodass die Autoren versuchten, einen Schätzwert zu errechnen.

Der primäre Endpunkt der Studie bestand in Verlust der Gravidität, d. h. beider Feten, vor SSW 24, sei es durch spontane Fehlgeburten oder intrauterinen Fruchttod. Lediglich eine Patientin verlor nur einen Fetus und gebar später ein lebendes Kind.

Die Eingriffe waren immer ähnlich verlaufen (Ultraschall-Kontrolle, 22 Gauge-Nadel, zwei Einstiche, es sei denn, es lag sicher nur ein Chorion vor). Entnommen wurden ca. 20 ml und meist beim ersten Einstich 5 ml Indigokarmin instilliert, um die Analyse einer weiteren Probe vom ersten Fetus zu vermeiden.

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