Nach einer COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft lassen sich im Nabelschnurblut virusspezifische IgG-Antikörper nachweisen, die den Säugling vor einer Infektion schützen können. Wie langanhaltend dieser Schutz ist und ob er einer natürlichen Immunisierung durch eine Infektion gleichkommt, war bislang aber unklar. In einer kleinen Studie hat ein Team von US-Medizinern deshalb die Antikörpertiter zweier Gruppen von Säuglingen verglichen. Die Mütter der ersten Gruppe waren im zweiten Trimenon mit einem mRNA-basierten Vakzin geimpft worden (n = 77). Die der zweiten Gruppe hatten im selben Zeitraum eine symptomatische SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht und blieben ungeimpft (n = 12).
Zum Zeitpunkt der Geburt waren die mittels Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) bestimmten IgG-Antikörpertiter im Blut der geimpften Mütter im Mittel höher als bei den ungeimpften, natürlich immunisierten Frauen (optische Dichte, OD450-570 2,03 vs. 0,65). Analog dazu konnten nach einer Impfung im Nabelschnurblut höhere IgG-Spiegel detektiert werden (OD450-570 2,17 vs. 1,00).
Bleibt die Frage, ob ein fehlender Antikörpernachweis Säuglinge auch tatsächlich für einen schwereren COVID-19-Krankheitsverlauf prädisponiert. Daten dazu, welcher Antikörpertiter Neugeborene und Säuglinge wirksam schützt, fehlen bislang. RG