Schwangere mit Fazialisparese

Gyn-Depesche 2/2000

Auch an Borreliose denken!

Eine 34-jährige gesunde Frau im zweiten Trimenon einer Zwillingsschwangerschaft wurde bei einem Auslandsaufenthalt in Arkansas von zwei Zecken gebissen. Die Borreliose ist in Arkansas nicht endemisch. Zurück in Deutschland entwickelte die Frau nach einem Monat eine halbseitige Fazialisparese. Andere Symptome, z.B. ein Erythema migrans, wurden nicht beobachtet. Die Diagnose einer Borrelia-burgdorferi-Infektion wurde serologisch gesichert. Die Patientin wurde 14 Tage intravenös mit Ceftriaxon (2 g/d) behandelt (eine Kortikosteroid-Therapie, wie sie bei der idiopathischen Fazialisparese häufig durchgeführt wird, könnte sich in diesem Fall fatal auswirken). Die Fazialisparase bildete sich innerhalb eines Monats zurück. Zwei Monate später entband die Frau gesunde Zwillinge. Schaumann, R: Facial palsy caused by Borrelia infection in a twin pregnancy in an area of nonendemicity. Clin Inf Dis 29 (1999) 955-956

Eine 34-jährige gesunde Frau im zweiten Trimenon einer Zwillingsschwangerschaft wurde bei einem Auslandsaufenthalt in Arkansas von zwei Zecken gebissen. Die Borreliose ist in Arkansas nicht endemisch. Zurück in Deutschland entwickelte die Frau nach einem Monat eine halbseitige Fazialisparese. Andere Symptome, z.B. ein Erythema migrans, wurden nicht beobachtet. Die Diagnose einer Borrelia-burgdorferi-Infektion wurde serologisch gesichert. Die Patientin wurde 14 Tage intravenös mit Ceftriaxon (2 g/d) behandelt (eine Kortikosteroid-Therapie, wie sie bei der idiopathischen Fazialisparese häufig durchgeführt wird, könnte sich in diesem Fall fatal auswirken). Die Fazialisparase bildete sich innerhalb eines Monats zurück. Zwei Monate später entband die Frau gesunde Zwillinge. Schaumann, R: Facial palsy caused by Borrelia infection in a twin pregnancy in an area of nonendemicity. Clin Inf Dis 29 (1999) 955-956

Quelle: Schaumann, R: Facial palsy caused by borrelia infection in a twin pregnancy in an area of nonendemicity, Zeitschrift: CLINICAL INFECTIOUS DISEASES, Ausgabe 29 (1999), Seiten: 955-956

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