In einer Londoner Klinik verglich man die hämodynamischen Veränderungen während der Schwangerschaft von 41 Frauen nach einer bariatrischen Operation mit 41 ebenfalls übergewichtigen, gleichaltrigen Frauen ohne Magen-OP. Beide Gruppen wiesen in der Frühschwangerschaft einen BMI von knapp 34,5 kg/m2 auf. In jedem Trimester wurde eine transthorakale Echokardiographie durchgeführt, bei jeweils 15 mit einer zusätzlichen Speckle-Tracking- Analyse. Von den Frauen in der Bariatrie- Gruppe entwickelte keine eine hypertensive Schwangerschaftserkrankung, in der Vergleichsgruppe waren es vier (10 %).
Im Vergleich zur nicht operierten Gruppe wiesen die Frauen nach einem bariatrischen Eingriff in allen drei Trimestern geringere systolische und diastolische Blutdruckwerte, eine niedrigere Herzfrequenz und ein geringeres Herzminutenvolumen auf. Schlagvolumen und peripherer Gefäßwiderstand unterschieden sich nicht signifikant. Auch in der kardialen Geometrie fanden sich keine Unterschiede. Die Speckle- Tracking-Analysen zeigten jedoch vorteilhafte diastolische Indizes und eine bessere systolische Funktion nach einer gewichtsreduzierenden Operation.
Offenbar verbessert die Bariatrie die maternale kardiovaskuläre Adaptation und bewirkt dadurch – über die Gewichtsabnahme hinaus – eine Reduktion hypertensiver Komplikationen. CW