An der Studie nahmen 301 Patientinnen teil. 176 hatten PCOS, davon 82 zusätzlich Übergewicht, 125 waren adipös ohne PCOS. Bestimmt wurden die Parameter Waist-Hip-Ratio (WHR), Waist-Stature-Ratio (WSR), Blutdruck, eine Reihe von Laborwerten und EKG.
Signifikante Unterschiede gab es vor allem zwischen den schlanken und den übergewichtigen PCOS-Patientinnen, etwa bei der Glukosetoleranz, dem Lipidprofil, der Leukozytenzahl, Blutsenkung und der Inzidenz von Hypertonie, Dyslipidämie und Leberverfettung. Dagegen unterschieden sich die übergewichtigen Frauen mit PCOS metabolisch kaum von denen, die „nur“ zu dick waren.
Generell waren bei übergewichtigen Frauen mit oder ohne PCOS bereits die Nüchternwerte für Blutzucker und Insulin erhöht. Bei schlanken PCOS-Patientinnen trat dagegen häufiger erst beim Einstundenwert des Glukosetoleranztests eine Insulinresistenz zutage.
Als aussagekräftiger anthropometrischer Prädiktor für ein erhöhtes metabolisches Risiko erwies sich das Taille-Größe-Verhältnis (WSR). Es korrelierte besser mit dem Ergebnis des Glukosetoleranztests, dem Blutdruck und dem Lipidprofil als der häufig verwendete WHR-Wert.
Die Autoren schließen aus ihren Studienergebnissen, dass PCOS zwar das metabolische und kardiovaskuläre Risikoprofil verändert, der wesentlich stärkere Einfluss jedoch von der Apositas ausgeht. CW