Lymphknotenbefall bei Brustkrebs

Gyn-Depesche

Bestrahlung der Lymphabflusswege verbessert das Gesamtüberleben von Brustkrebspatientinnen

Wie die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) mitteilt, senkt eine Bestrahlung der Lymphabflusswege die Rezidivrate und verbessert das Gesamtüberleben von Brustkrebspatientinnen mit Lymphknotenbefall. Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialists' Collaborative Group" (EBCTCG). Je mehr Lymphknoten befallen waren, desto deutlicher profitierten die betroffenen Frauen von der zusätzlichen Therapie.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 70.000 Frauen neu daran. Die Strahlentherapie ist neben der medikamentösen Therapie und der Operation eine der drei wichtigsten Therapiesäulen. Nach einer brusterhaltenden Operation wird die operierte Brust regelmäßig nachbestrahlt, um das Risiko eines Brustkrebsrückfalls zu senken. Diese Senkung der Rückfallrate geht mit einer Verbesserung des Gesamtüberlebens einher.

Bei 40 Prozent der Brustkrebspatientinnen sind auch die Lymphknoten befallen

Bei etwa 40 Prozent der Brustkrebsfälle sind auch die Lymphknoten befallen. Hauptausbreitungsweg ist die Achselhöhle (Axilla). Insbesondere bei einem Tumorsitz hinter der Brustwarze ("zentral") oder in der Mitte der Brust ("medial") kann auch eine Ausbreitung über die Lymphgefäße entlang des Brustbeins ("Mammaria interna"-Region) erfolgen. Beide genannten Lymphströme münden in der Nähe des Schlüsselbeins (Clavicula) in das Venensystem.

Die „Early Breast Cancer Trialists' Collaborative Group“ (EBCTCG) hat in der aktuellen Metaanalyse den Einfluss einer Bestrahlung auf die Lymphabflusswege (supra-/infraklavikulär, axillär, Mammaria interna-Region) untersucht. In die Analyse gingen 16 Studien mit 14.324 Patientinnen ein, die im Mittel über 14 Jahre nachbeobachtet wurden. Die Autor:innen schlossen Studien aus, die zwischen 1961 und 1978 mit aus heutiger Sicht veralteten Techniken durchgeführt wurden, und konzentrierten die Auswertung auf acht Studien mit Rekrutierungsbeginn zwischen 1989 und 2008.

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