Forschung zu Totgeburten
Gyn-Depesche 6/2023
Betreuung nach Totgeburt: Standardisierte Endpunkte fehlen
Weltweit werden jährlich etwa zwei Mio. Kinder tot geboren. Bislang existieren jedoch keine evidenzbasierten Empfehlungen bezüglich der optimalen vor- und nachgeburtlichen Betreuung der betroffenen Familien. Eine britische Arbeitsgruppe hat nun eine Vielzahl relevanter Endpunkte identifiziert, die bei zukünftigen Forschungsanstrengungen berücksichtigt werden sollten.
Praxisfazit
Für viele Maßnahmen nach der Betreuung von Totgeburten fehlt die Evidenzbasis. Auch fehlt weitestgehend eine Standardisierung. Wichtige Endpunkte wie die maternale Mortalität oder die Laktation werden häufig nicht untersucht. Ferner sind Familien aus ethnischen und sozioökonomischen Minderheiten in der Forschung unterrepräsentiert.