Der Angiogenesehemmer Bevacizumab ist seit einem Jahr in der First-line-Therapie des metastasierten Mammakarzinoms zugelassen. Auch in Kombination mit Docetacel verlängert er das progressionsfreie Überleben.
In der AVADO-Studie, einer plazebokontrollierten Doppelblindstudie, bekamen 736 Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom als First-line-Therapie entweder Bevacizumab (7,5 bzw. 15 mg/kg, alle drei Wochen) in Kombination mit Docetaxel (100 mg/m2) oder Docetaxel allein. Unter der Kombi stieg das progressionsfreie Überleben signifikant um 21 bzw. 28% gegenüber der Monotherapie mit Docetaxel (8,7 bzw. 8,8 vs. 8,0 Monate).
Die Ansprechraten betrugen unter Docetaxel 43%, bei zusätzlicher Gabe von Bevacizumab 55 bzw. 63%. Solche Ansprechraten werden normalerweise nur mit einer Kombinations-Chemotherapie erreicht, erklärte Prof. Andreas Schneeweiss, Heidelberg, auf einer Pressekonferenz. Hier gelang dies mit einem einzigen Chemotherapeutikum, das mit einem Antikörper kombiniert wurde. Dadurch hielten sich auch die Nebenwirkungen in Grenzen. Bevacizumab hatte keinen negativen Einfluss auf die Toxizität von Docetaxel. Die bekannten Nebenwirkungen des Antikörpers, z. B. Hypertonie, traten nicht häufiger auf als in früheren Studien, und es kamen keine neuen unerwünschten Effekte hinzu. „Für die Patientinnen ist es entscheidend, dass die Therapie mit so wenig Belastungen wie möglich einher geht“, betonte Prof. Nadia Harbeck, München. „Denn in der metastasierten Situation wollen wir Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern.“
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