Biomarker der ovariellen Reserve können zukünftige Fertilität nicht vorhersagen

Derzeit ist das chronologische Alter der beste Prädiktor für die zukünftige Reproduktionsfähigkeit einer Frau. Es gibt jedoch keine Methode zur Unterscheidung zwischen Frauen, die in einem bestimmten Alter schwanger werden, und Frauen, die nicht schwanger werden. Hier sollen „Fertilitätstests“ auf Basis von Biomarkern der ovarielle Reserve Abhilfe schaffen und bei der Entscheidung über den Erhalt der Fruchtbarkeit und den Zeitpunkt von Schwangerschaftsversuchen helfen. Doch funktioniert das auch?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, untersuchte eine Kohortenstudie aus den USA den Zusammenhang zwischen Biomarkern der ovariellen Reserve und der zukünftigen Fertilität bei Frauen im späten reproduktiven Alter anhand der Teilnehmerinnen der Time to Conceive (TTC)-Studie, die Frauen im Alter von 30–44 Jahren ohne Infertilitäts-Anamnese umfasste. Die Frauen gaben bei der Aufnahme in die TTC-Studie eine Blutprobe ab und stimmten einer späteren Nachuntersuchung zu. Es wurden keine Interventionen durchgeführt. Die Hauptergebnisse wurden anhand der Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt > 3 Jahre nach Aufnahme in die TTC-Studie, der Diagnose Unfruchtbarkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt und der Zeit bis zur Schwangerschaft bei zukünftigen Schwangerschafts-Versuchen gemessen.