BZ, BMI, C-Peptid und Präeklampsie - hängen sie zusammen?

Die Präeklampsie stellt eine Systemerkrankung dar, die durch erhöhten Gefäßwiderstand, endotheliale Dysfunktion, Proteinurie, Koagulopathie und Hypertonie charakterisiert wird. Die Pathophysiologie ist noch nicht komplett geklärt, aber wahrscheinlich gehören immunologische, genetische und Plazenta-Anomalien dazu. Die Insulinresistenz und die Insulinsekretion steigen während einer normalen Schwangerschaft an. Es gibt Hinweise, dass die Prä­-eklamp­sie mit erhöhter Insulinresistenz in Beziehung steht. Eine Präeklampsie ist auch wahrscheinlicher bei höherem BMI vor Beginn der Schwangerschaft.

Die Beobachtungsstudie HAPO sollte das Risiko ungüns­tiger Verläufe bei Schwangeren aufzeigen, die geringere Hyperglykämien als bei manifestem Diabetes aufweisen (keine Mitteilung der BZ-Werte an Patientinnen und Betreuer unterhalb bestimmter Grenzen). Ein standardisierter oraler Glukosetoleranztest mit 75 g Glukose fand so nahe wie möglich an SSW 28 (SSW 24 bis 32) statt. Als Sicherheitsmaßnahme wurde zwischen Wo­che 34 und 37 noch eine (beliebige) BZ-Bestimmung durchgeführt, um eine Überschreitung eines Grenzwerts zu erkennen.

Insulinsekretion als Parameter

Über einen positiven Zusammenhang von mütterlichen BZ-Werten und Präeklampsie war aus der HAPO-Studie bereits berichtet worden. Nun sollten BMI und C-Peptid-Werte hinzukommen und der Zusammenhang mit den BZ-Werten genauer analysiert werden, u. a. durch Korrektur um den Nüchternwert des C-Peptids im Serum. Dieser wurde anlässlich des oGTT bestimmt. C-Peptid und Insulin werden in äquimolaren Mengen vom Pankreas sezerniert. Ihre Nüchternspiegel (oder Variable, in die diese neben dem Nüchtern-BZ einbezogen werden) benutzt man als Index für die Insulinempfindlichkeit. Da Hämolyse die Insulinmessung stört, nicht aber die von C-Peptid, wurde dieses gemessen.