Schwangere Frau hält ein Cannabisblatt in der Hand.

Drogenkonsum und Schwangerschaftskomplikationen

Gyn-Depesche

Cannabiskonsum in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Komplikationen

Der Cannabiskonsum nimmt bei Personen im gebärfähigen Alter zu. Eine multizentrische Beobachtungsstudie untersuchte nun den Zusammenhang zwischen mütterlichem Cannabiskonsum und ungünstigen Schwangerschaftsergebnissen im Zusammenhang mit der Plazentafunktion.
Praxisfazit
Ein zusammengesetztes ungünstiges Schwangerschaftsergebnis (Geburt im frühen Gestationsalter, medizinisch indizierte Frühgeburt, Totgeburt oder hypertensive Schwangerschaftsstörung) war bei bei Schwangeren mit Cannabisexposition häufiger als bei nicht exponierten Schwangeren. Das Risiko für ein unerwünschtes Ergebnis war bei denjenigen höher, die den Cannabiskonsum über das erste Trimester hinaus fortsetzten. Um das mütterliche und neonatale Outcome zu verbessern, sollte Cannabiskonsum während der Schwangerschaft vermieden werden.

Zu diesem Zweck analysierten die Forschenden Nullipara-Patientinnen, die in acht medizinischen Zentren in den USA behandelt wurden und für die gespeicherte Urinproben und abstrahierte Daten zu Schwangerschaftsergebnissen zur Verfügung standen. Die Teilnehmerinnen der „Nulliparous Pregnancy Outcomes Study: Monitoring Mothers-to-Be cohort" wurden zwischen 2010 und 2013 rekrutiert; die Drogentests und Analysen für dieses Zusatzprojekt wurden zwischen Juni 2020 und April 2023 abgeschlossen.

Die Cannabis-Exposition wurde durch einen Urin-Immunoassay bestimmt, der gefrorene und gelagerte Urinproben von Studienbesuchen während der Schwangerschaftszeitfenster von 6 Wochen und 0 Tagen bis 13 Wochen und 6 Tagen (Besuch 1), 16 Wochen und 0 Tagen bis 21 Wochen und 6 Tagen (Besuch 2) und 22 Wochen und 0 Tagen bis 29 Wochen und 6 Tagen (Besuch 3) verwendete. Positive Ergebnisse wurden durch Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie bestätigt. Der Zeitpunkt der Cannabis-Exposition wurde definiert als nur während des ersten Trimesters oder als anhaltende Exposition über das erste Trimester hinaus.

Als dichotomes primäres zusammengesetztes Hauptergebnis definierten die Wissenschaftler:innen die Geburt in einem niedrigen Gestationsalter, eine medizinisch indizierte Frühgeburt, eine Totgeburt oder eine hypertensive Schwangerschaftsstörung.

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