Frauen, die in der Schwangerschaft Cannabis konsumieren, bekommen häufiger kleinere Kinder mit einem geringeren Kopfumfang. Der schädliche Einfluss war bereits im ersten Trimenon erkennbar, wie Forschende aus den USA berichten.
Der in Cannabis enthaltene Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) gelangt über die Plazenta in den Kreislauf des Kindes. Im Gehirn stimuliert THC die Rezeptoren für die Cannabinoid-Rezeptoren, was negative Auswirkungen auf die Entwicklung haben kann. Expert:innen warnen daher bereits seit Langem davor, dass die Exposition in der Schwangerschaft das pränatale Wachstum beeinträchtigen kann.
Forschende aus den USA haben nun erstmals den Einfluss des Konsums in den verschiedenen Schwangerschaftsphasen untersucht, und zwar an einer Studiengruppe von Cannabis-Konsumentinnen (n = 109) und einer zufällig ausgewählte Kontrollgruppe von biochemisch verifizierten Nicht-Konsumentinnen (n = 171). Nach Kontrolle auf signifikante Störfaktoren zeigten die Regressionsergebnisse eine signifikante Abnahme (p < 0,05) des Neugeborenengewichts nach Cannabisexposition nur im ersten Trimenon (-154 g) und nach Cannabis-Exposition während der gesamten Schwangerschaft (-185 g) im Vergleich zu den Kontrollen. Ebenso zeigten sich signifikante Defizite im Kopfumfang nach Cannabis-Exposition nur im ersten und zweiten Trimester (-0,83 cm) und nach Cannabis-Exposition während der gesamten Schwangerschaft (-0,79 cm) im Vergleich zu den Kontrollen. Die Körperlänge des Neugeborenen wurde durch die Cannabis-Exposition nicht signifikant beeinflusst.
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